Poltern ist eine Sprachstörung, die durch einen unregelmäßigen und oft schnellen Sprechfluss gekennzeichnet ist. Betroffene sprechen häufig hastig, was zu einer unklaren Artikulation und Schwierigkeiten beim Verstehen führen kann. Im Gegensatz zum Stottern, bei dem es zu Blockaden oder Wiederholungen kommt, äußert sich Poltern in einem übermäßigen Tempo und einer mangelnden Kontrolle über den Sprechfluss.
Die genauen Ursachen des Polterns sind noch nicht vollständig verstanden, jedoch gibt es einige Faktoren, die eine Rolle spielen können:
Wie bei vielen Sprachstörungen kann auch Poltern familiär gehäuft auftreten. Eine genetische Veranlagung könnte das Risiko erhöhen.
Es gibt Hinweise darauf, dass neurologische Unterschiede im Gehirn von Menschen mit Poltern vorliegen können. Diese Unterschiede betreffen oft die Bereiche, die für die Sprachproduktion und -kontrolle zuständig sind.
Poltern tritt häufig in der Kindheit auf, insbesondere während Phasen intensiven Spracherwerbs. In einigen Fällen kann es sich spontan zurückbilden, während es in anderen Fällen persistiert.
Stress oder Druck können das Poltern verstärken. Auch negative Erfahrungen beim Sprechen können dazu führen, dass Betroffene sich unsicher fühlen und das Poltern verstärkt wird.
Die Symptome des Polterns können variieren und umfassen:
Logopäden spielen eine entscheidende Rolle in der Diagnostik und Therapie von Poltern. Ihre Hauptziele sind:
Ein Logopäde führt zunächst eine umfassende Untersuchung durch, um den Schweregrad des Polterns festzustellen. Dies geschieht durch verschiedene Tests zur Beurteilung der Sprachflüssigkeit sowie durch Gespräche mit dem Patienten und dessen Angehörigen.
Basierend auf den Ergebnissen der Diagnostik erstellt der Logopäde einen individuellen Therapieplan. Dieser Plan berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse des Patienten und zielt darauf ab, den Sprechfluss zu regulieren.
Die Sprachtherapie umfasst verschiedene Ansätze zur Verbesserung des Sprechflusses:
Logopäden bieten auch Schulungen für Angehörige an, um ihnen zu helfen, besser mit den Herausforderungen umzugehen, die das Poltern mit sich bringt. Dies kann beinhalten:
Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der poltert, gibt es einige Strategien, die den Alltag erleichtern können:
Poltern ist eine komplexe Sprachstörung mit erheblichen Auswirkungen auf das Leben betroffener Personen und ihrer Angehörigen. Die logopädische Therapie spielt eine zentrale Rolle in der Rehabilitation und kann dazu beitragen, verlorene Fähigkeiten zurückzugewinnen oder alternative Kommunikationsstrategien zu entwickeln.
Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest oder Unterstützung benötigst, zögere nicht, dich an einen qualifizierten Logopäden zu wenden! Gemeinsam könnt ihr Wege finden, um die Herausforderungen des Polterns zu meistern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
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